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#ketonkörper #ketose #ketodiät Wer möchte nicht möglichst leicht ein paar Kilos verlieren und das am besten sogar während man eigentlich nichts tut, ganz ehrlich dieses Minimum-Maximum Prinzip gefällt doch den meisten von uns. Und gerade viele Low-Carb Diäten versprechen genau diesen Effekt, denn bei diesen Ernährungstipps soll man auch ohne Sport oder Hungern schnell Fett verlieren. Das Zauberwort dafür sind die sog. Ketonkörper. Und natürlich nicht schlimm, wenn Sie davon bis jetzt noch nie etwas gehört haben bzw. dieser Begriff Ketonkörper irgendwie ein „offenes Fragezeichen“ für Sie ist, denn wenn es um die Ketonkörper geht, dann befinden wir uns schon ganz tief drin in der medizinischen Chemie. Deswegen schauen wir heute einmal, wie sich Ketonkörper verständlich und aus ärztlicher Sicht beschreiben lassen.
Was sind Ketonkörper? Es gibt insgesamt 3 verschiedene chemische Verbindungen, die Ketonkörper genannt werden. Diese heißen, jetzt kommen echt schwierige Beriffe: 1) Aceton, 2) Acetoacetat und 3) Beta-Hydroxybutrat. Besonders das letzte ist für die Energiegewinnung unseres Körpers von großer Bedeutung. Chemiker werden jetzt zurecht einhaken und darauf hinweisen, dass es kein Keton ist, weil es aber im Rahmen der ketogenen Ernährung immer wieder als eins der Ketone angesehen wird, verzichte ich hier auch auf die genaue Unterscheidung. Eigentlich sind alle 3 nur Nebenprodukte unseres Körpers, ihre besonderen Eigenschaften können u. a. beim Abnehmen aber sinnvoll genutzt werden. Die genannten 2 bzw. 3 Ketone sind wichtig für unsere Energieversorgung. V.a. zu Zeiten, wenn keine Kohlenhydrate zur Verfügung stehen, kann der Körper durch die Herstellung von Ketonkörpern schnell Energie bereitstellen. Das ist wichtig: Keine Kohlenhydrate, dann Energíegewinnung durch Ketonkörper.
Wie erreiche ich die Ketose? Die einfache Antwort darauf lautet tatsächlich: Nichts tun. Die Ketogenese wird ausgelöst, wenn wir weniger Energie in leicht verfügbarer Form zugänglich haben, als wir brauchen. Sport kann den Energiebedarf natürlich erhöhen und die Ketose verstärken, aber prinzipiell müssen wir nur warten, bis uns die verfügbaren Energiequellen ausgehen. Gute ketogene Nahrungsmittel sind bspw. fast alle Arten von tierischen Produkten wie Fleisch, Käse oder Eier. Auch Öle und viele Gemüsesorten wie Brokkoli, Spinat oder Blumenkohl und insbesondere alle grünen Gemüsesorten enthalten wenig Kohlenhydrate und bringen uns schnell in die Ketose. Reduzieren sollte man dagegen Früchte, Beeren oder Nüsse und Lebensmittel wie Milch, Mais, Bohnen oder eben die typischen Sättigungsbeilagen direkt vermeiden. Dabei kann man sich einfach merken: Fette und Proteine sind top, Kohlenhydrate ein absoluter Ketosekiller. Zitierte Studien: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31805… https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31305… https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32648…