Kommentar: Leider enthält das o.a. Video, welches inzwischen auch auf Focus-Online vorgestellt wurde, einige Halb- und Unwahrheiten.
Andreas Schmitz heizt seinen Altbau nicht mit einer zentralen Wärmepumpe sondern mit 5 Split-Klimageräten und glaubt damit den Stein der Weisen gefunden zu haben.
Entgegen seiner Annahme sind neue Heizkörper beim Wechsel vom Öl- oder Gasheizkessel zur zentralen Wärmepumpe u.U. gar nicht erforderlich, da moderne Wärmepumpen Vorlauftemperaturen von 60° Celsius ermöglichen.
Die genannten Preise treffen ebenfalls nicht zu !
Eine moderne Hochtemperatur Luft-Wasser-Wärmepumpe mit 9 kW bekommen wir schon für 6000 EUR, abzüglich Förderung. Link Dazu kommen noch die Montagekosten.
Der Anschluss an die vorhandenen Heizkörper ist simpel. Der elektrische Anschluss ebenfalls.
Schmitz dezentrale Split-Klima-Geräte haben den Nachteil, dass sie sehr laut sind und in der Wohnung viel Wind bzw. Zugluft machen.
Mit der zentralen Wärmepumpe, die an die vorhandenen Heizkörper angeschlossen wird, wählen wir eine Lösung, die nicht nur finanziell gefördert wird, sondern auch viel komfortabler ist.
Update: Auch Split-Klima Anlagen werden inzwischen gefördert:
Split- und Multisplit-Klimageräte können beim BAFA im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG EM) im Förderbereich „Anlagen zur Wärmeerzeugung (Heizungstechnik)“ als Wärmepumpen gefördert werden. Voraussetzung ist, dass diese überwiegend zur Raumheizung eingesetzt werden – eine zusätzliche Klimatisierungsfunktion wird quasi „mitgefördert“.
Liste der förderfähigen Geräte
Liste der Wärmepumpen mit Prüf-/Effizienznachweis (Stand: 30.06.2022)
Auf Seite 175 findet man meine Mitsubishi
P.S. Ich heize gegenwärtig übrigens auch mit zwei selbst montierten Split-Klimageräten. Das ist zwar sehr unkomfortabel, aber bei einem Arbeitspreis von 28,80 Cent/kWh (Grundpreis 11.31) erheblich günstiger als die Ölzentralheizung. Die Selbstmontage war in meinem Falle möglich, da Geräte mit vorgefüllten Verbindungsleitungen verwendet werden.
Update:
Ab 1.5.2022 zahle ich 31,89 Cent/kWh (Grundpreis 14,28 EUR / Monat)
Aufgrund des Wegfalls der EEG-Umlage zahle ich nur noch:
Arbeitspreis in ct/kWh 27,37
Grundpreis in € 14,28Produkt LogoStrom Basis
Vertragslaufzeit 01.05.2022 – 30.04.2023
ACHTUNG: Mit den Split-Klimaanlagen kann man tatsächlich sparen. Leider sind sie aber auch mit Nachteilen behaftet: Lüftergeräusche und Zugluft.
In gut gedämmten Häusern können sie eine Alternative sein, da der Walzenlüfter des Innengerätes auf kleiner Stufe nur wenig Lärm macht.
Ist euer Haus / Wohnung aber schlecht gedämmt, dann läuft das Innengerät auf höchster Stufe und verursacht dementsprechend viel Lärm und Zugluft. Dann wünscht man sich also sehr schnell wieder die normalen Heizkörper zurück !
Update: Ich verwende übrigens bereits die zweite Mitsubishi electric Split-Klima, und zwar eine
MSZ-AP35VG. Sie kostete mit QuickConnect und vorgefüllten Leitungen meiner Erinnerung nach nur ca. 1100 EUR
Heizbetrieb: A ++ SCOP 4,7
Kühlbetrieb A +++ SCOP 5,9
Ein SCOP von 4,7 bedeutet, dass die Anlage aus einer Kilowattstunde Strom 4,7 mal soviel Wärme herausholt wie eine Direktheizung, also bsw. ein Heizlüfter. Bei tiefen Temperaturen verschlechtert sich allerdings der Wirkungsgrad der Anlage.
Beim Kauf also nicht nur auf den Preis sondern auch auf den SCOP achten.
Darüberhinaus auch auf den Temperaturbereich achten, wenn ihr bei starkem Frost nicht im kalten sitzen wollt.
Wenn es sehr kalt ist, schalte ich übrigens zusätzlich eine zweite Split-Klima aus dem Baumarkt ein. Das Teil kostete nur die Hälfte, verbraucht aber erheblich mehr Strom
Nachtrag: Meine 1. Split-Klima kostete incl. Installation durch einen Fachbetrieb ca. 1550 EUR. Leider verreckte sie nach ca. 7-8 Jahren. Sie wurde durch eine Split-Klima mit Quick-Connect und vorgefüllten Leitungen ersetzt.